2008 bezieht die Wiener BerufsBörse den "Salzer Hof" in der Alser Straße 24. Die Eröffnung im Rahmen eines Tages der offenen Tür war ein voller Erfolg. Mit der räumlichen Vergrößerung ging auch eine Vergrößerung des Angebotes einher: zum Beispiel wurde das Gruppenangebot ausgeweitet, monatlich findet seither eine Bewerbungswerkstatt statt.

2009 -2012 Die wichtigsten Entwicklungsschritte dieser letzten Jahre waren:
- Einführung weiterer Gruppenangebote zur Unterstützung der (Einzel-)Betreuungsarbeit
- Aufstockung der Beratungstage in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS
- Übernahme von Hospitationen (Praxisschulungen) von AMS-MitarbeiterInnen
- Verstärkter Einsatz von Coaching und Casemanagement, wobei immer unterschiedlichere Betreuungsaufgaben zu bewältigen sind.
Besonders der letztere Punkt ist für die weitere Entwicklung unserer Einrichtung zukunftsweisend: Ab 2008 nahm die WBB mit dem Projekt Casemanagement an einem EU- Projekt teil, in dem AMS, Sucht- und Drogenkoordination, WAFF sowie einzelne Suchteinrichtungen ein neues Netzwerk aufbauten: Einerseits sollten suchtkranke Personen durch intensives Coaching unterstützt werden, wenn sie vorübergehend am Arbeitsmarkt nicht einsetzbar waren. Wichtigstes Ziel: später über die WBB wieder in Beschäftigung zu kommen. Andererseits übernahm die WBB auch in diesem Netzwerk den Part einer klassischen, zentral positionierten „Drehscheibe“ am Arbeitsmarkt, um eine noch höhere Anzahl von KlientInnen schließlich in Beschäftigungen zu vermitteln.
Diese erfreuliche Anerkennung als zentral positionierte Stelle in Arbeitsmarktbelangen brachte es mit sich, dass unsere Einrichtung mit neuen, entscheidenden Schlüsselverantwortungen betraut wurde – nämlich einer intensiven Unterstützung jener neuen Projekte, die in den vergangenen Jahren eigens im Suchtbereich geschaffen wurden, um Aktivierung und Beschäftigung für die KlientInnen zu ermöglichen (vor allem seitens des Vereins Dialog, des API und der Suchthilfe Wien). Das Verfahren „Casemanagement“, das die WBB schon seit sehr langer Zeit umsetzt, scheint es dabei unter anderen zu ermöglichen, auch bei immer höheren Betreuungszahlen große KlientInnengruppen noch effektiver an den Arbeitsmarkt heranzuführen.
Unsere Arbeit in den letzten Jahren hat erfreulicherweise auch mit sich gebracht, dass sich immer mehr Einrichtungen für unsere Expertise in Suchtfragen interessieren. Seit Jahresbeginn 2012 führen wir deshalb neue Verbindungsdienste in Beratungs- und Betreuungseinrichtungen durch, die im Sinn einer „Bedarfsorientierten Arbeitsintegration“ für MindestsicherungsbezieherInnen der MA-40 konzipiert sind (step2job). Unsere Aufgabe ist es dabei, in diesen Einrichtungen vor Ort die Betreuung suchtkranker KlientInnen zu unterstützen – nicht jedoch unbedingt, diese Personen fallführend zu betreuen.